19.11.2010

An Schulen fürs Leben lernen
Kooperation mit Firmen

Martin Klesmann

 

Schüler der Paul-Löbe-Sekundarschule in Reinickendorf betreiben Schülerfirmen, erfüllen zum Beispiel in einer Fotowerkstatt reale Aufträge. Siebtklässler der Herbert-Hoover-Sekundarschule in Wedding üben sich bei Bayer in chemischen Experimenten. Das sind nur zwei Beispiele für das "Duale Lernen" an den neuen Sekundarschulen, die Schüler besser auf den Beruf vorbereiten sollen. 

 

Weiterlesen:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1119/berlin/0062/index.html 

 

 

 

19.11.2010 09:01 Uhr
Von Fatina Keilani
Meister aller Klassen

Sekundarschulen und Wirtschaft kooperieren – für bessere Bildung Schülern kommt der Praxisbezug entgegen. Weitere Partner werden gesucht

 

Weiterlesen:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/meister-aller-klassen/2893762.html

 

 

 

Gute Fahrt mit dem Berliner Bildungsfahrplan
Schule trifft auf Praxis

 

Duales Lernen ist ein wichtiger Aspekt der Schulstrukturreform. Alle Integrierten Sekundarschulen bieten in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 praxisbezogenes und berufsorientierendes Lernen an.
Dafür sind in verstärktem Maße Kooperationen mit Betrieben und Trägern der Berufsausbildung und -vorbereitung notwendig.

 

http://www.duales-lernen-berlin.de/

 

 


Handreichung:

Duales Lernen in der Integrierten Sekundarschule
Bearbeitung
Dr. Thomas Nix
Stand
November 2009

 

Inhalt

 

1. Duales Lernen – eine sinnvolle Verknüpfung von schulischem Lernen und Lernen am Praxisort
2. Grundsätze des Dualen Lernens in der Integrierten Sekundarschule
3. Beispiele für Duales Lernen
4. Integrierte Sekundarschule und außerschulische Praxislernorte (Schema)
5. Auszug aus dem Schulgesetz und der Sekundarstufen I – Verordnung
5.1 Schulgesetz (Entwurf)
5.2 Sekundarstufen I – Verordnung (Entwurf)
6. Glossar

 

http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/bildungspolitik/schulreform/duales_lernen_handreichung.pdf?start&ts=1260276726&file=duales_lernen_handreichung.pdf 

 

 

 


Duales Lernen – Ausbildungsfähigkeit stärken -
Partnerschaft für eine praxisorientierte Berufs- und Studienorientierung von und mit
Jugendlichen

 

Erklärung der Partner des Dualen Lernens in Berlin

 

1. Das gemeinsame Ziel

 

Die Unterzeichner dieser Erklärung, die Handwerkskammer Berlin, die Industrie und Handelskammer Berlin, die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Verband Freier Berufe sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V., setzen sich gemeinsam für das Duale Lernen ein.
Die Unterzeichner erwarten durch das duale Lernen in der Integrierten Sekundarschule eine deutliche Verbesserung der Ausbildungsreife von Jugendlichen, die eine Ausbildung im dualen System anstreben sowie eine Verbesserung des Entscheidungsverhaltens bei den Jugendlichen, die zuerst die gymnasiale Oberstufe besuchen und anschließend ein Studium aufnehmen.

 

Die Partner dieser Erklärung machen sich für eine systematische Integration und Verankerung der beruflichen Praxis in den schulischen Alltag stark. Das gemeinsame Ziel ist es, eine Qualitätsoffensive in der Berufsorientierung der Berliner Schulen auf den Weg zu bringen.

 

Duales Lernen wird Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl unterstützen. Es trägt dazu bei, dass junge Menschen die Fähigkeit erwerben,

 

• für sich selbst Verantwortung zu übernehmen;
• Bewusstsein und Interesse für die eigene Entwicklungsfähigkeit und Lebensgestaltung
herauszubilden;
• betriebliche und wirtschaftliche Vorgänge zu verstehen;
• eine fundierte Berufswahl treffen zu können;
• eigenverantwortlich und aktiv ihre Lebens- und Berufsplanung zu gestalten.

 

2. Duales Lernen – eine verantwortungsvolle Aufgabe für viele

 

Das Duale Lernen bereitet in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 alle Schülerinnen und Schüler der Integrierten Sekundarschule auf den Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt und in weiterführende berufliche Bildungsgänge und Hochschulstudiengänge vor. Es verbindet das schulische Lernen mit praktischen Inhalten aus dem Berufs- und Arbeitsleben. Mit dem Konzept des Dualen Lernens wird eine systematische Praxisorientierung in den schulischen Alltag geholt und im Schulprogramm verankert.
Die Umsetzung des Dualen Lernens setzt eine zuverlässige Zusammenarbeit der verschiedenen gesellschaftlichen Akteure wie Schulen und Schulträger, Unternehmen, Jugendlichen und Eltern voraus. Erst in der gemeinsamen Verantwortung kann die Qualitätsoffensive erfolgreich umgesetzt werden.
Die Integrierten Sekundarschulen bieten insbesondere in Kooperation mit Betrieben und Trägern der Berufsvorbereitung und –ausbildung praxisbezogenes und berufsorientiertes Lernen an.

 

Die Wirtschaft wird ihrer Verantwortung gerecht und leistet weiterhin ihren eigenen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler.
Eltern sind die wichtigsten Berater ihrer Kinder. Sie sind deshalb ebenfalls besonders aufgerufen, die Berufswahl dauerhaft aktiv zu begleiten und Eigenverantwortung zu übernehmen. Bei allen gesellschaftlichen Unterstützungsleistungen bleibt es jedoch die Verantwortung der Jugendlichen, ihre berufliche Zukunft in eigener Initiative zu planen und zu gestalten.

 

2.1 Duales Lernen in der Integrierten Sekundarschule – eine sinnvolle Verknüpfung von schulischem Lernen und Lernen am Praxisort

 

Die Integrierten Sekundarschulen werden

 

• alle Schülerinnen und Schüler auf den Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt und in weiterführende berufliche Bildungsgänge und Hochschulstudiengänge vorbereiten;
• im Schulprogramm festlegen, welche Angebote des Dualen Lernens mit welchem Umfang durchgeführt werden;
• im Unterrichtsfach Wirtschaft, Arbeit, Technik, im Wahlpflichtunterricht, fachübergreifend / fächerverbindend und im Rahmen von Projekttagen und des Ganztagsbetriebs Inhalte des Dualen Lernens vorbereiten, durchführen und nachbereiten;
• für einen Teil ihrer Schülerinnen und Schüler nach Bedarf besondere Organisationsformen des Dualen Lernens anbieten, in denen Lernen unter teilweiser Auflösung der Stundentafel mit verstärktem Praxisanteil an außerschulischen Orten stattfindet;
• zur Steuerung des individuellen Berufsorientierungsprozesses den Berufswahlpass einsetzen.

 

2.2 Die Wirtschaft – Partner der Schule

 

In den nächsten Jahren sinkt in Berlin demografisch bedingt die Zahl der Schulabgänger.
Lediglich im Jahr 2012 wird sie aufgrund der doppelten Abiturientenjahrgänge noch einmal ansteigen. Daher stellt sich sehr bald nicht mehr die Frage, ob jeder Jugendliche einen Ausbildungsplatz erhält, sondern ob es für die vorhandenen Ausbildungsplätze ausreichend qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen gibt.
Die Wirtschaft engagiert sich schon heute für den Fachkräftenachwuchs von morgen. Für Unternehmen bietet das Duale Lernen die Möglichkeit, einen eigenen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen zu leisten. Unternehmen können darüber hinaus die Schulleitung und die Lehrkräfte dabei unterstützen, die veränderten Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt in ihren Unterricht zu integrieren und die Schülerinnen und Schüler entsprechend vorzubereiten.

 

Die Wirtschaft wird sich intensiv dafür einsetzen,

 

• jeder interessierten Integrierten Sekundarschule Partnerschaften mit Unternehmen zu vermitteln;
• Jugendlichen die notwendigen Praxisplätze für das Duale Lernen bereit zu stellen;
• Betriebspraktika für Lehrkräfte bzw. Schulleiterinnen und Schulleitern durch passende Angebote von Unternehmensseite zu unterstützen;
• einen kontinuierlichen Informationsaustausch mit den Schulen zu pflegen.
• gemeinsame Projekte und Veranstaltungen mit Schulen zu initiieren.

 

3. Ausblick

 

Die Unterzeichner dieser Erklärung werden sich in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich dafür einsetzen, dass das Duale Lernen zum gemeinsamen Erfolg aller Akteure führen wird.
Sie sind sich dabei bewusst, dass dies ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen aller Partner erfordert. Um diese Abstimmung optimal zu gewährleisten, richten die Unterzeichner einen Lenkungsausschuss ein.

 

Jürgen Wittke
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin

 

Jan Eder
Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer Berlin

 

Claudia Zinke
Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung

 

Wolfgang Wehmeyer
Geschäftsführer des Verbands Freier Berufe Berlin

 

Klaus-Dieter Teufel
Stellvertretender Hauptsgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände
in Berlin und Brandenburg e.V.

 

 

 

P:S-W Service- und Koordinierungsstelle
Partner: Schule – Wirtschaft

 

P:S-W wurde im April 2002 als Landesagentur der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin in Kooperation mit der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (uvb) gegründet.

 

P:S-W wird im Rahmen des Projekts "Berlinweites Netzwerk zur Verbesserung der Berufsorientierung" gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. 

 

P:S-W - Ziele
Unterstützung der qualitativen Schulentwicklung, Intensivierung von Kontakten zwischen Schulen und Wirtschaftsunternehmen, Stärkung der Berufswahlvorbereitung in Schulen, Vernetzung aller am Bildungsprozess Beteiligten.

 

P:S-W – Aufgaben
Überschaubare Strukturen und damit eine zuverlässige Basis für Innovation und Kreativität in der Berufswahlvorbereitung und Berufsorientierung an Schulen schaffen. Kontakte zwischen Schule, Wirtschaft und Arbeitsleben vermitteln und intensivieren. Neue Kooperationsmodelle entwickeln, durchführen und auswerten. Erfolgreiche Projekte im Handlungsfeld Schule - Wirtschaft und Arbeitsleben identifizieren, auswerten und dokumentieren. Positive Ansätze in der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler fördern und bekannt machen.
 

http://www.psw-berlin.de/index2.htm 

 

 

 


Das Duale Lernen (Geplant mit der Schulstrukturreform)

 

Das Duale Lernen ist eine sinnvolle Verknüpfung des Lernens in der Schule und einem Praxisplatz. In den Integrierten Sekundarschulen sollen die Schülerinnen und Schüler in diesen Unterrichtseinheiten auf die spätere Berufsausbildung und -tätigkeit bestens vorbereitet werden.

 

Das Duale Lernen steht grundsätzlich allen Schülerinnen und Schülern für alle angestrebten Schulabschlüsse offen.

 

Mögliche Organisationsformen für das Duale Lernen sind

 

• regelmäßige Praktika in Betrieben
• Praxistage
• Produktives Lernen
• Schülerfirmen
• Kooperation mit beruflichen Schulen (OSZ)
• Netzwerk für Ausbildung
• Netzwerk Berufspraxis
• Vertiefte Berufsorientierung (BVBO)

 

http://www.berlin.de/sen/bildung/bildungspolitik/schulreform/