Das Schulsystem in Berlin steht seit Jahren vor großen Herausforderungen und entspricht schon lange nicht mehr dem Elternbild einer angemessen ausgestatteten und inklusiv gestalteten Bildungsumgebung für ihre Kinder. Die COVID-19-Pandemie hat die bestehenden Probleme nur noch einmal in aller Deutlichkeit hervortreten lassen.
Der Landeselternausschuss Berlin fordert daher eine Reihe von Maßnahmen, mit der die Qualität der Schulbildung in Berlin maßgeblich verbessert wird und die dem Lernort Schule die Bedeutung verleiht, die er verdient. Dazu gehört, dem Thema Bildung endlich die verdiente Aufmerksamkeit zu widmen, die bisher selten über einen Wahlkampf hinaus Bestand hatte.
Der Lehrkräftemangel wird für das Schuljahr 2018/2019 eklatant werden. Von den laut der SenBJF benötigten 2.150 Lehrerstellen sind 2 1/2 Monate vor Schuljahresbeginn erst 900 reguläre Lehrer eingestellt.
1.250 Verträge sind somit noch nicht unterschrieben. Wie viele Quereinsteiger_innen tatsächlich noch unterschreiben werden, ist noch nicht klar. Fakt ist: Quereinsteiger_innen können nicht in diese Statistik gezählt werden, da sie sich in der Ausbildung befinden und keine vollwertige Lehrkraft sind!
Daher fordert der Landeselternausschuss in dieser akuten Notsituation weiterhin kreative und mutige Denkprozesse! Denkverbote kann sich Berlin nicht mehr leisten!
Mit diesem Forderungskatalog will sich der Landeselternausschuss aktiv an der Diskussion mit Blick auf die Kernaufgaben zur Verbesserung des Berliner Bildungssystems beteiligen. Der Forderungskatalog soll den politischen Entscheidungsträgern dazu dienen, die Forderungen der Eltern in den Koalitionsverhandlungen nach der Wahl vom 18. September 2016 zu berücksichtigen und in der kommenden Legislaturperiode umzusetzen.